Über den Viscount  und seine Frau erzählte man sich wenig, ihr Leben war unaufgeregt, gewöhnlich – in der Masse der Bon-Ton gingen sie regelrecht unter. Viscount Baillie galt stets als Gentleman, herzensgut und ehrenvoll, der mindestens ein genauso guter Vater war. Seine Gattin wusste mit ihrer Eleganz und ihrem guten Geschmack zu überzeugen. Ihr Herz war gut und über die Kinder erzählte man sich das Gleiche. Nette Worte, mit denen man auch problemlos andere Familien beschreiben könnte. Keiner der Baillies vermochte es aus der Masse herauszustechen. Bis zu einem verhängnisvollen Morgen 1815, an dem man den Viscount tot vorfand, elendig ertrunken in einer braunen Pfütze. Noch heute ist sein Tod ein Rätsel. Mit seinem Ableben rückt die Familie ins Rampenlicht. Wochenlang wird über nichts anderes geredet als über den mysteriösen Tod des Viscounts und den Berg Schulden, den er seiner Familie hinterließ. Die verbliebenen Baillies müssen sich von Erinnerungsstücken sowie ihrem Zuhause trennen, um die horrenden Summen abstottern zu können. Portraits, Perlen, Gold und Silber – alles verkauft. Wenige Monate später verstarb auch die Viscountess. Nun bleibt dem neuen Viscount Baillie und seinen Schwestern nur das Wohlwollen der Moons und ein Sommer, um sich vor dem völligen Ruin zu retten.