Francis Darlington

Nach einer enttäuschenden Kavaliersreise, die mehr Pneumonien und Tristesse denn Kunst, Kultur und Feste versprach, darf es für Francis nur noch Champagner regnen. Für ihn ist das Leben ein Genuss, den er sich – seiner Meinung nach – durch sein hartes Studium verdient hat. Was ihm auf seiner Tour verwehrt blieb, nimmt er sich nun London. Natürlich ohne jegliche Verpflichtungen. Allein seinen Schwestern steht er mit seiner Erfahrung und Menschenkenntnis beratend zur Seite, wohlwollend versucht, sie vor schlechten Entscheidungen – Männern – zu bewahren. Francis’ Vater kann der frivolen Art seines Sohnes jedoch nichts abgewinnen. Während seine anderen Söhne der perfekte Aushang für die Familie sind, scheint Pflicht für Francis ein Fremdwort zu sein. Soll er sich doch der Kunst hingeben, sich mit Künstlern treffen oder in der Akademie lernen, völlig gleich – Hauptsache er tut endlich was. Doch hinter der schillernden Fassade des Kunstmäzen, die Francis aufzubauen versucht, verbirgt sich ein schwarzes Schaf, das vergebens versucht, den Leitsprüche seiner Schäfer Folge zu leisten. Francis ist one of the girls, ein Liebhaber von Poesie und Stickerei, und das wird sein Vater nie anerkennen.
freischaffend x sorglos x kontakfreudig
unverantwortlich x sanguinisch x frustriert


